Im den letzten Jahr wurde begonnen, was schon vor zig Jahren beschlossen worden war: Die Privaten werden schrittweise in den ÖPNV integriert unter dem Namen SITP d.h. der Passagier soll mit einer einzigen Fahrkarte zwischen TransMilenio und SITP wechseln können, die Busse halten nur noch an dafür vorgesehene Haltestellen und die ehemals privaten Fahrer werden zu Angestellten des ÖPNV ohne Notwendigkeit des Pfennig-Krieges.
Wenn davon die Rede ist, dass sich die Unfallzahlen im letzten Jahr verdreifacht haben, so kann dies u.a. daran liegen, dass nun durch die Integration ehemals privater Busse die Flotte des ÖPNV insgesamt größer geworden ist. Zwar bezweifle ich, dass der Anstieg der Unfallzahlen alleine darauf zurückzuführen ist, aber es könnte eine Rolle spielen.
Was die Entschädigungen angeht, kann ich nachvollziehen, dass TransMilenio nicht für Unfälle im SITP aufkommt, weil das sozusagen eine Parallelwelt ist mit Subunternehmern. Für Unfälle im TransMilenio-System ist es aber schon bezeichnend, dass man nur Passagiere entschädigen will, die Infrastruktur-Mängeln zum Opfer gefallen sind. Alles andere wird den "Subunternehmern" in die Schuhe geschoben. Hier werden den Opfern unnötige bürokratische und juristische Hürden in den Weg gelegt: Wenn ein Bus einen Unfall hat, kann ein Passagier unmöglich alleine feststellen, ob es am Fahrer, am Regen, am Fehler anderer Verkehrsteilnehmer oder eben an den Löchern in der Fahrbahn (Infrastruktur) gelegen hat.
Ob die Verkehrsopfer des ÖPNV schnell und ausreichend entschädigt werden oder erst jahrelang klagen müssen (was sich die Mehrheit der Nutzer nicht leisten kann), entzieht sich meiner Kenntnis.Statistik: Verfasst von Refajo — 16 Mai 2014, 16:38
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